Zusammenfassung
Im vorhergehenden wurde versucht, ein im deutschen Schrifttum wenig bekanntes Bild
einer infektiösen kindlichen Darmerkrankung darzustellen. Die Salmonellosen der Säuglinge
und Kleinkinder sind von den Enteritiden der Erwachsenen abzugrenzen, in erster Linie
durch die Symptomenarmut, den leichten Verlauf, die günstige Prognose und durch die
Hartnäckigkeit gegenüber allen Sanierungsversuchen. Neben den wichtigsten Eigenschaften
aus der Serologie und Bakteriologie dieser Erreger wurde nach Schilderung der Kasuistik
von 15 Infektionsfällen durch Salmonella panama und oahu (1) auf das klinische Bild
eingegangen. Dieses zeigt wiederum kaum Besonderheiten, die eine Diagnosestellung
erleichtern könnten. Von Wichtigkeit ist die Tatsache, daß eine Weiterverbreitung
der Keime selbst in einem Klinikbetrieb mit geschultem Personal möglich ist. Therapeutisch
sind die Antibiotika die Mittel der Wahl, jedoch muß auf eine möglichst frühzeitige
und intensive pausenlose Verordnung mit mehrmaligem Wechsel der Präparate besonderer
Wert gelegt werden.